Sifu Hiu unterrichtet seinen Schülern ausschliesslich traditionelle Kampftechniken, die er vom Shorin-Ryu-Karate übernommen hat. Shorin-Ryu ist die japanische Bezeichnung für Shaolin. Durch den Kontakt mit den traditionellen chinesischen Kampfkünsten konnten Techniken, Bewegungsabläufe und das Trainingssystem stets verglichen und verbessert werden. Im vergangenen Frühjahr besuchte Sifu (Lehrer) Lu Hai Long, ein Shaolin-Mönch der 33. Generation, die Wushu Schule an der Spinnereistrasse in Rapperswil. Während einem Monat vermittelte er den Kampfkunstbegeisterten einen Teil seines Könnens und faszinierte alle mit seinen dynamischen, ansatzlosen Bewegungen.
Nach Ansicht von Sifu Hiu, werden die Namen der traditionellen Kampfkünste immer mehr missbraucht. Allzu oft wird der Wettkampf gefördert, was den eigentlichen Sinn der Kampfkünste in den Hintergrund rückt. Sifu Hiu sieht darin die Gefahr, dass die traditionelle Kampfkunst ausstirbt. Sein Ziel ist deshalb – zusammen mit Mönchen des Shaolin Tempels – die wirklichen traditionellen Werte der Kampfkunst zu verbreiten. Nur mit viel Zeitaufwand und harter Arbeit ist es möglich, den Schülern den Hintergrund der Jahrhunderten alten Bewegungen und Techniken näher zu bringen.